Recycled Sounds. Ein nachhaltiges Klang-Projekt

Recycled Sounds

25.-27. Oktober 2021
Projektträger: Lösungslabor e.V.

 

Wie kann ich Schrott zum Klingen bringen? Welche Instrumente kann ich aus Resten bauen? Und wie raschelt, klimpert, klappert das, was wir draußen im Park finden? Mit diesen Fragen haben sich vier unglaublich experimentierfreudige Kinder in einem Herbstferienworkshop zwei Tage lang beschäftigt. Die Kinder im Grundschulalter hatten sich über den Kooperationspartner des Projekts, das Mehrgenerationenhaus Weimar-Schöndorf, zum Projekt angemeldet.

Angeleitet wurde der Workshop von Barbara Cramm, Musiktherapeutin, und Anna-Lena Fuhrmann, Illustratorin und Kulturvermittlerin. Beide hatten selbst großen Spaß dabei, zunächst auf dem Schrottplatz geeignete Teile auszusuchen und dann die Kinder durch das Klangexperiment mit bewusst offen gehaltenem Ausgang zu begleiten.

Zunächst gab es im Projektraum der Kreativ-Etage nur den Schrott, ein paar Reststücke, Bastelmaterialien und Werkzeuge. Auch ein Keyboard, eine große Tischtrommel und eine Handvoll Kazoos waren mit am Start. Dann betraten die Kinder (die zuvor an jedem Morgen geduldig Corona-Tests über sich ergehen ließen) den Raum und erweckten alles zum Leben: Sie untersuchten die vorhandenen Materialien auf ihre Klangeigenschaften, probierten Trommel und Kazoos aus, sangen, alberten herum, bauten ganz individuelle Instrumente – teils mit Anleitung, teils in Eigenkreation – und verzierten diese kunstvoll, aßen mittags Pizza, besuchten den Spielplatz um die Ecke, malten zu klassischer Musik ein gemeinsames Bild und füllten ihre Raschelsäckchen mit Fundstücken und lauschten diesen. Zusammen wurde ein Song komponiert, der am Schluss des Workshops drei Strophen hatte. Auch eine große, gemeinsam gestaltete Klangskulptur, der mit verschiedenen Schlägeln ganz unterschiedliche Klänge zu entlocken waren, entstand.

All dies hatte neben der reinen Freude am Klangexperiment auch den tieferen Sinn, den Nachhaltigkeitsgedanken zu vermitteln: dass aus Schrott und Restmaterialien ganz wunderbare Dinge entstehen können, wenn wir die Gegenstände nochmal anders betrachten und ihnen einen neuen Wert geben. Genau dazu diente die Methode des offenen und kreativen Experiments.

Nach den zwei Workshop-Tagen fand am dritten Tag im Mehrgenerationenhaus Schöndorf eine Abschlusspräsentation bei Kaffee und Kuchen für die Eltern und Interessierte statt. Alle waren überrascht, wie vielfältig und fantasievoll die zahlreichen selbstgebauten Instrumente der Kinder waren und wie viel Spaß es machte, auf ausrangierten Schrott-Teilen herumzuklimpern (auch die Eltern ließen sich nicht davon abhalten!).

Das Video unten vermittelt ein paar Impressionen aus dem Workshop und der Abschlusspräsentation. Die gemeinsam erarbeitete Klangskulptur wandert übrigens, in Einzelteile zerlegt, nach dem Workshop wieder dorthin, wo das Projekt begann: auf den Schrottplatz.

Vielen Dank für die finanzielle Förderung des Projekts an die Kulturdirektion der Stadt Weimar sowie die Sparkassenstiftung Weimar – Weimarer Land! Ein großer Dank geht auch an Romy Pelzl vom Mehrgenerationenhaus Weimar-Schöndorf für die die tolle organisatorische Unterstützung bei der Projektdurchführung!

 

Förderung

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